Montag, 22. Dezember 2014

Mogds god

Derch de stillen Straden
fleucht än kolder Wind
un in Nachbors Gaden
spölt än Deibelskind.

In myn Hus, darinnen,
mang dä Reneklouden,
schoull myn Herz verrinnen,
droben up dän Bouden.

Wesst, ick häb verjäten,
wau myn Leevster weilt
un nu halft mir späten
Deern de Strick un heilt.

Mogd et god, ihr Leude,
kolder Wind dröcht sacht
myne Seel met Freude
övers Dach – god Nacht.


För de hochdütschen Lü:


Machts gut

Durch die stillen Straßen
flieht ein kalter Wind
und in Nachbars Garten
spielt ein Teufelskind.

In meinem Haus, darinnen,
zwischen Renekloden,
soll mein Herz verrinnen,
oben auf dem Boden.

Wisst, ich hab vergessen,
wo mein Liebster weilt
und nun hilft mir spätem
Mädchen der Strick und heilt.

Macht es gut, ihr Leute,
kalter Wind trägt sacht
meine Seele mit Freude
übers Dach – gut' Nacht.

7 Kommentare:

  1. Hi Liebchen,
    Schreibst ja wieder eines deiner lieblichen Gedichte, von Ringelnatz über Mörike bis Hölderlin.
    Tja die Dachböden die haben in sich, ... aber Heute wohnen se drin, nur bisweilen noch fand man auf diesen so manchen Schatz, und auch nur für diejenigen für welche es ein Schatz ist. Lauschige Liebeszeiten im Feuer bereitet.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Nur die Mutigen, sprich Ignoranten, halten durch, bis sie geholt werden. Die anderen kneifen f e i g e den Schwanz, wahlweise den verkümmerten Ersatz, ein und machen sich aus dem Staub bzw. nichts aus dem Staub, der da oben meterdick zu lagern verdammt ist.
      Magste auch ne Reneklode?
      Liebchen! Ick fall vom Hocker! Das hat ja noch keiner zu mir gesagt!
      :-))) ... oder ich habs vergessen.

      Löschen
    2. Ach Süssi, Liebchen, Schatzi, Schnuckimäuschen, holde Maid, du Genoveva aller Ritter, Rhadha aller Krishnas, Aischa aller Mohammeds ... aber ehrlich das zu Dir noch keiner Liebchen liebes gesagt hat kann ich mir kaum denken.
      Weißt ja "die Sanften...", die mit dem dreibeiniger Hocker umfallen... weil se nen wichtigen Termmin hatten.
      Ich kenne aber auch Weiber die musste mit nem Dampfhammer ansprechen, die verheiraten sich mit jedem beliebigen Idioten nur damit se Pfosten der Feixdreistigkeit tanzen können.
      Das mit dem Meter hohen Staub erinnert mich an was... an den neuen 'Pariser Meter', der ist ja schon ~40 Jahre alt.

      Was soll ich denn mit ner Blume?

      Löschen
  2. Der neue Pariser? Ist der Urmeter nicht schon n büschn über 109 Jahre alt?
    (Muss'sch ma googeln)
    Renekloden sind Plumen, ut dä man by us to Hus Plumus mogt, du Bur!
    :-)))
    Un heiroden is nix für dä Vaddern syn Dochter! Dä muss frei rumspringn, sunst goht se vor de Hunde ... ;-)


    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja der alte Pariser, aber nicht mein neuer aus/mir Iridium Krypton, wegen meiner Atomzeit und der Meter in Atomwellen.

      Dumm tüch min Dern!

      Löschen
  3. Aber mach dir mal keine Sorgen um die Gute. Die will nur Wäsche aufhängen. :-)

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.