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Donnerstag, 25. August 2016

Natur pur

Unlängst hinterm Komposthaufen,
wo sich fette Maden raufen,
hockte eine Zauneidechse.
Sie verharrte ohne Worte
schier verblüfft an jenem Orte,
ohne jegliche Reflexe.

Von der Mauer (in der Nähe)
äugte eine Nebelkrähe,
schwieg in angespannter Pose.
Mir verging bei dem Gegaffe
Druck und Drang von Tee und Kaffe,
zog sie wieder hoch, die Hose.


Freitag, 29. November 2013

November

Dein tristes Feld hat alles Licht verschluckt,
ein Krähenschwarm zieht krächzend durch den Wind.
Du hast Millionen Tröpfchen ausgespuckt -
November - machst mich nebelblind.

Dein Eisentor im Rostgewande schwebt
beinahe, wie es scheint, schwebt ohne Halt.
Die Mauern, die's bewacht, sind ausgelebt.
An Sonne fehlts, mich fröstelts kalt.

Beim Gehen streifst du mich mit kahlem Ast.
Dein letztes Blatt liegt schweigsam auf dem Pfad.
Und unterm Baum, enthoben aller Last,
nimmt eine Kräh' ihr Nebelbad. 





Samstag, 8. Juni 2013

Einschlag

Auf Wiesenauen bettet sich Pein der Nacht.
Am Himmel blähet wölbend ein Schwarzgespinst
daselbst bei müden Erlengründen.
Inbrünstig kräht es aus roten Hähnen.

Ein Aufschrei: Feuer! Blitzlicht aus grellem Glast
schlägt einverleibend Äste im schwülen Wahn.
Solch Brände, die durch Wolken blecken,
eilen mit sengendem Strahl hernieder.

Danach: Ein Schweigen – schluckender Schrei im Nichts,
erstarrtes Pendel himmlischer Übermacht -
ein Innehalten, eh die Dämme
brechen, um Heilsames auszugießen.