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Sonntag, 16. Juni 2013

Tabakfädeln

Wo die Magd die Tabakblätter
mit der langen Nadel fädelt
und ein Wind bei Sommerwetter
zärtlich Schürz und Rock umwedelt,
fiel vom Scheunendach ein Bauer.
Lag der wieder auf der Lauer?
Hühnerschar samt Hofhund johlte,
hoffte, dass mit Stock und Knüppel
man den Arsch des Depps versohlte!
Als die Frau dem Ehekrüppel
Balg und Fell veredelte,
sang die Magd und fädelte.

Stolz und Harm liegen manchmal nah beieinander

Schaut der Bauer auf den Dinkel,
den der Westwind stäubt und düngt,
fühlt er sich als feiner Pinkel,
wie ein Hahn, der Opern singt.
Schaut er aber heim zur Ollen,
die am Ofen Socken stopft,
sieht man schleunigst wie, trotz Bollen,
Absatz kehrt er flüchtend hopft.