Ein stolzer Rappe und ein alter Esel
trabten an einem warmen Sommertag gen Sonnenuntergang. Unter ihren
Hufen wirbelte der Staub der Straße in dichten Schwaden; Schweiß
rann ihnen von der Stirn.
Mit einem Mal hub der Rappe zu reden
an.
„Esel,“ sprach er, „du dummer
Esel solltest hinter mir bleiben! Es geziemt sich nicht für einen
wie dich, in der ersten Reihe zu marschieren.“
Der Esel, der dem stolzen Begleiter um einen Schritt vorausgewesen
war, hielt inne.
„I aaaa“, erwiderte er kurz und
senkte demütig den Kopf.
Der Rappe verdrehte die Augen, erhob
seinen Blick zum Himmel und schnaubte.
Der Esel, der stehengeblieben war, schaute
hinterher, wie der Gaul in die Schlucht stürzte, die sich
wenige Schritte weiter vor ihnen aufgetan hatte.
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